(mah/ace) Hamburg, 16.06.2008 - Was ist bloß bei der SPD los? Bundesweit dümpelt die Sozialdemokratie bei mal gerade 20% Wählerstimmen und wird von der Linken wie die Sau durch's Dorf getrieben. In Hamburg wird, 4 Monate nach der Wahl, wieder zur Jagd geblasen und intrigen gesponnen. Zielpersonen der Intrigen: Mathias Petersen, der um die Wahl zum Spitzenkandidaten betrogen wurde, und der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Thomas Böwer, ein Vertrauter von Petersen. Er soll in der SPD Zwietracht säen, um die SPD erneut ins Chaos zu stürzen. Böwer solle dann Petersen aus dem Hut zaubern und als Retter inthronisieren für die nächste Spitzenkandidatur. Böwer ist nicht unumstritten in der SPD. Ein Abgeordneter charakterisierte Böwer wie folgt: "Zwischen Genie und Wahnsinn". Es gibt sogar schon Forderungen nach dem Rausschmiss Böwers. Was ist da bloß wieder los?
Wir erinnern uns: Die damalige Kandidatenkür zum Bürgermeister-Spitzenkandidaten 2009 wurde ein Desaster. Eine tief gespaltene Partei, die wohl Petersen zum Spitzenkandidaten gewählt hätte, wären da nicht 1000 verschwundene Wahlzettel. Folge: Petersen trat von allen Ämtern zurück. Bis heute ist nicht geklärt, wer für den Skandal verantwortlich zu machen ist. Mutmaßungen gibt es viele. Nach Petersen wurde Michael Naumann zum Hamburger Spitzenkandidaten gekürt, mit dem Ergebnis, das sich die Sozialdemokraten einigermaßen erholten und ein ganz respektables Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl einfuhren. Nach nur 4 Monaten kündigte Naumann jedoch völlig überraschend seinen Rückzug aus der Hamburger Politik an. Und hier beginnt das neue SPD-Intrigenspiel.
Genie und Wahnsinn - vielen Abgeordneten ist zu viel Wahnsinn im Spiel. Beim bloßen nennen des Namens Böwer schütteln viele Abgeordneten den Kopf oder rollen die Augen. Ex-Spitzenkandidat Naumann bat nach der Bürgerschaftswahl sogar Journalisten, Böwer in Zukunft nicht weiter zu beachten. Das Fass zum Überlaufen brachte Böwers jüngste Attacke gegen die eigene Fraktion und Partei. In einem Brief an FDP-Chef Guido Westerwelle bat er darum, einige Teile der früheren FDP-Strategie "Projekt 18" übernehmen zu können. Dies sollte wohl ironisch gemeint sein, denn die SPD bewege sich ja auch auf diese Prozentzahl zu. Angeblich sei dieser Brief, so Böwer, mit der SPD-Fraktionspressestelle abgestimmt. Diese lies postwendend verlauten: "Vielleicht hat ja jemand für unseren Fraktionsclown (Böwer, d.R.) Verwendung. Wir warten auf Angebote".
Auch viele junge Abgeordnete fanden diese Aktion von Böwer nicht unbedingt lustig Das sei an unsolidarischem Verhalten nicht zu überbieten. Petersen selbst will sich nicht äußern. Allerdings gibt es in der SPD auch Stimmen, die ..........................................
Auch viele junge Abgeordnete fanden diese Aktion von Böwer nicht unbedingt lustig Das sei an unsolidarischem Verhalten nicht zu überbieten. Petersen selbst will sich nicht äußern. Allerdings gibt es in der SPD auch Stimmen, die ..........................................
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Text-Nr.: 015:06:08 Politik (Hintergründe)
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