Montag, 30. Juni 2008

Kusch als Sterbehelfer: Er hat es tatsächlich getan

(mah/ace) Hamburg, 30.06.2008 - Roger Kusch, Ex-Justizsenator und Mitbegründer des Vereins "Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e.V." hat den ersten Suizid einer Frau aus Süddeutschland als Sterbehelfer begleitet und die ganze grausame Prozedur per Video festgehalten. Es ist das erste Mal, das in der Bundesrepublik auf diese auf diese Art und Weise Sterbehilfe geleistet wurde. Erst Ende März 2008 hatte Kusch der Öffentlichkeit seine Tötungsmaschine, mit der unheilbar Erkrankte ihren Suizid vornehmen können, vorgestellt. Empörte Reaktionen aus Politik und Kirche, auch aus der Ärzteschaft, ließen nicht lange auf sich warten. Dennoch jetzt der erste Fall einer Selbsttötung mit eben dieser Maschine.

Ein handelsübliches Infusionsgerät, in das zwei Spritzen eingesetzt werden, durch die zuerst ein Narkosemittel und dann das tödliche Kaliumchlorid in den Körper des Erkrankten gepumpt werden: Fertig ist die Selbsttötungsmaschine. Der Erkrankte bekommt ein Kabel mit einem Knopf in die Hand, um sich selbst das tödliche Mittel zu injizieren. So will Kusch verhindern, das er der aktiven Beihilfe zum Suizid oder der unterlassener Hilfeleistung angeklagt werden kann. Zuvor seien medizinische und psychatrische Gutachten eingeholt worden, so ein Sprecher von Kusch. Der Tag, an dem nun diese erste Patientin -eine alte Dame- von Kusch starb, wurde komplett auf Video aufgenommen. Ein Foto, das Kusch der Presse zur Verfügung stellte, zeigt Kusch mit der alten Dame, wie sie ihm vertrauensvoll Fotos zeigt.

Der Ex-Senator, ein früherer Weggefährte von Bürgermeister Ole von Beust und Justizsenator, ist völlig davon seinem Handeln überzeugt und sieht es als völlig legal an. Beihilfe zum Suizid, und dies sei Beihilfe, so Kusch, sei nicht strafbar.


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Text-Nr.: 001:03:08 Politik


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